Pflegetipps

Haarpflege des Tibet-Terrier

Das Haarkleid 

Der Tibet Terrier trägt ein dichtes, doppelschichtiges Haarkleid, bestehend aus festem Deckhaar und feiner Unterwolle. Bei der Pflege müssen beide Haarschichten berücksichtigt werden. Die feine Unterwolle wechselt jahreszeitlich, im Frühjahr und im Herbst. Abgestossene Unterwolle bleibt im Deckhaar hängen und muss gut ausgekämmt werden, sonst bilden sich Filzmatten.

Die feste Struktur des Deckhaares bildet sich erst nach Abwurf des Welpenhaares (ca. 6. - 18. Monat). Es ist eine etwas schwierige Zeit, da man spätestens jeden zweiten Tag das lose Babyhaar auskämmen sollte, damit es nicht verfilzt. Das Haar kann zwei bis drei Jahre bis zur Vollreife benötigen. 

Das Kämmen und Bürsten

Kämmen und Bürsten ist ein Teil der Erziehung Ihres Welpen. Seine Pflege sollte eine angenehme Angewohnheit werden, eine Zeit, die Sie nur ihm alleine widmen. Er wird dies verstehen und stolz darauf sein. Anfangs sind die Haare noch kurz mit wenig Unterwolle, somit ist die Pflege einfach und der Welpe geniest die Prozedur, die erst später intensiver wird. Legen Sie den Hund auf den Tisch, beginnen Sie mit dem Bürsten der Beine aufwärts über den Bauch bis zum Rücken. Verwenden Sie dafür eine Naturhaarbürste. Kopf, Bart und Ohren werden im Sitzen gebürstet und gekämmt. Für gutes Stillhalten sollte der Welpe belohnt werden. Das Haar sollte niemals trocken gebürstet werden, sonst bricht es. Wir empfehlen, das Fell mit einem Pflegespray, respektive mit einem Wasserzerstäuber anzufeuchten.

Ist Ihr Hund herangewachsen, wird er an das gründliche Auskämmen gewöhnt. Das Fell wird zuerst gut ausgebürstet. Danach werden die Haare mit einem Kamm schichtweise - von unten nach oben - gescheitelt und die lose Unterwolle wird direkt an der Haarwurzel ausgekämmt. Wird dies versäumt und nur oberflächlich gebürstet und gekämmt, bilden sich Filzmatten an der Haut, die nicht oder kaum mehr entfernt werden können. Gebürstet und gekämmt wird stets in Richtung des Haarfalles, also nicht gegen den Strich.

Ist die Zeit des Welpenhaarwechsels überstanden, reicht es aus, den erwachsenen Hund ein- bis zweimal wöchentlich gründlich zu bürsten und zu kämmen, allerdings bis zur Haarwurzel.

Das Bad 

Ein Bad alle 2 - 4 Monate - je nach Bedarf - reicht für den normalen Haushund völlig aus. Zu häufiges Baden entzieht dem Haar seine natürliche Schutzschicht. Man verwendet hierzu ein spezielles Hundeshampoo (Jojoba, Nerzöl, Lanolin oder Protein) und eine Spülung für bessere Kämmbarkeit.

Vor dem Bad sollte das Haar gut ausgekämmt und nach dem Bad das Fell zuerst mit den Händen ausgedrückt werden. Anschliessend ist es ratsam, ein Handtuch zum Aufsaugen der Feuchtigkeit zu verwenden. Hierbei sollte beachtet werden, nicht zu stark zu rubbeln, um sich das notwendige Kämmen - in noch feuchten Zustand - nicht zu erschweren. Trocknen Sie das Haar nun mit einem Föhn mit Hilfe einer Bürste.

Herbert Schnell
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